Windpark Aalen-Waldhausen

Entsiegelungs- und Rekultivierungsmaßnahmen des ehemaligen Bundeswehr Munitionsdepots in Lauchheim

Im baden-württembergischen Ostalbkreis wurde im Jahr 2017 von der EnBW der Windpark Aalen-Waldhausen mit fünf Windenergieanlagen auf einer Waldfläche errichtet, für dessen Eingriffe in die Schutzgüter Tiere, Pflanzen und Boden sowie die Umwandlung von Wald ein Ausgleich erforderlich wurde. Die Bilanzierung der Eingriffe in die Biotope erfolgte über Ökopunkte und es konnten in diesem Rahmen Maßnahmen auf einer militärischen Konversionsfläche von Forst BW durchgeführt werden. Auf dem Gelände wurden zahlreiche Gebäude eines ehemaligen Munitionsdepots abgerissen und die frei werdende Fläche rekultiviert. Für den Ausgleich der Waldumwandlung für die Anlagenstandorte, Kranstellflächen und Zuwegung wurde außerdem eine 2,85 Hektar große Fläche aufgeforstet.

Konversionsfläche bietet Raum für verschiedene Maßnahmen

Das sogenannte „Depot Lauchheim“ stellt eine Konversionsfläche dar, auf dessen Gelände ein ehemaliges Munitionsdepot der Bundeswehr eingerichtet war und mittlerweile aus der Nutzung genommen ist. Hier wurde der Abbruch von zukünftig nicht mehr benötigten Gebäuden und Wegebereichen durchgeführt. Die Gebäude und Gebäudevorfeldbereiche sowie Teile der Zuwegung konnten vollständig entsiegelt werden. Daneben wurde ein Teil des Wegebereiches erhalten und nur teilentsiegelt. Die vollständig entsiegelten Bereiche standen als Aufforstungsfläche zur Verfügung. Eine weitere Maßnahme, die im Rahmen der Maßnahmenplanung für den Windpark „Aalen-Waldhausen“ ebenfalls auf der Konversionsfläche vorgesehen ist, umfasst die Entwicklung eines mageren Offenlandstandortes (Magerrasen) auf einer Fläche von ca. 14.000 m². Die Wildkatze wurde zwar nicht im Planungsraum nachgewiesen, doch es bestehen Hinweise darauf, dass sich diese Art auch im östlichen Baden-Württemberg verbreitet. Daher wurden mit Wurzeltellern und -stöcken potentielle Habitatstrukturen geschaffen.

Vorhabenträger begleitet kompletten Prozess der Rekultivierung

Im Gegensatz zu Maßnahmen, bei denen über das Ökokonto auf bereits umgesetzte Maßnahmen zurückgegriffen wird, begleitete EnBW das Rekultivierungsprojekt „Depot Lauchheim“ vom frühen Planungsstadium an. Mit der Zeit konnte so der komplette Prozess vom Abriss bis zur Rekultivierung der Fläche begleitet werden kann. Damit hat das Projekt für die ENBW Pilot-Charakter.

Eine Maßnahme, die dauerhaft erhalten bleibt

Da es eine einmalige Maßnahme war, wurde der Erfolg im Sinne der Umsetzung bei der Abnahme mit den beteiligten Firmen dokumentiert. Die neu geschaffenen Flächen bleiben dauerhaft der Natur erhalten. Die Pflege und Unterhaltung liegt bei dem Grundstückseigentümer Forst BW.

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Video: EnBW Macher – Sarah Folger © tema medien GmbH

“Mit dem Windpark Aalen-Waldhausen und der der Rekulitvierung des Depots Lauchheim schaffen wir doppelten Mehrwert: wir tragen langfristig zur regenerativen Stromerzeugung bei, und geben der Natur jetzt direkt Fläche und Lebensraum zurück.”

Michael PflaumProjektleiter Projektentwicklung Windenergie bei EnBW
Bildergalerie der Maßnahmen:

Lessons Learned

Bei der Umsetzung der Maßnahmen konnte aufgrund der konstruktiven Zusammenarbeit mit Forstbetrieb, Naturschutzbehörde und dem Projektträger individuell auf die jeweilige Zielsetzung eingegangen werden. Die enge Kommunikation war einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren, und sollte bei kommenden Projekten ebenso umgesetzt werden.

Michael Soukup, Teamleiter Projektentwicklung Windenergie bei EnBW

Standort

Baden-Württemberg

Erfüllte „good practice“ Kriterien

  • Funktionskontrolle
  • Sicherung über Betriebszeit der WEA
  • Berichterstattung & Information

Ansprechpartner

Michael Pflaum
Projektleiter
Projektentwicklung Windenergie
EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Tel. 0711 – 28948659
E-Mail: m.pflaum@enbw.com

» www.enbw.com